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Munition

Munition nach Waffengesetz
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Zusammenfassung

In modernen werden Patronen verwendet. Diese lassen sich in Büchsenmunition und unterteilen. Der Aufbau von beiden ist ähnliche und beinhalte die Hülse, das Pulver, die Zündung und das Geschoss (bzw. Geschosse).

Grundlagen

Allgemeines

Munition ist zum Verschießen aus bestimmte:

  1. Patronenmunition: Hülsen mit Ladungen, die ein Geschoss enthalten, und Geschosse mit Eigenantrieb
  2. Kartuschenmunition: Hülsen mit Ladungen, die kein Geschoss enthalten
  3. Hülsenlose Munition: Ladung mit oder ohne Geschoss, wobei die Treibladung eine den Innenabmessungen einer Schusswaffe angepasste Form hat
  4. Pyrotechnische Munition

Entscheidend ist die Kombination aus Zweckbestimmung (Verschießen aus mit dem Vorhandensein einer Ladung (Treibladung)

Verpackung

  • Klare Kennzeichnung der kleinsten Verpackungseinheit
    1. Hersteller-/Fertigungszeichen
    2. Anzahl der Patronen
    3. Munitionsbezeichnung Geschosstyp, ballistische Daten)
    4. Fertigungslos
    5. Zulassungszeichen
  • Angaben zur Munition müssen mit denen auf der übereinstimmen

Fertigungslos

  • Zahlen-/Buchstabenkombination auf der Verpackung
  • Ein anderes Fertigungslos kann die Treffpunktlage verändern.
    • Größeren Vorrat einer Laborierung einkaufen
    • Laborierung: Unterschiedliche Ladungsmasse und Geschosskonstruktionen bei Patronen gleichen Kalibers

MerkeBei jedem Wechsel der Munition sollte die Treffpunktlage durch einen Kontrollschuss überprüft werden.

Aufbau von Patronen

Büchsenpatrone

  1. Patronenhülse/Hülse
  2. Pulver
  3. Zündung
  4. Geschoss

Schrotpatrone

Der ist vergleichbar mit dem Aufbau von Büchsenpatronen.

  1. Patronenhülse
    1. Bördelverschluss (Abdeckplatte)
    2. Sternverschluss
  2. Zündung
    1. Siehe: Zentralfeuerpatronen
  3. Treibladung
  4. Zwischenmittel

Patronenhülse

  • Die Hülse besteht häufig aus Messing.
  • Unterteilung in Hülsen mit und ohne Rand

Pulver

  • Das Pulver bzw. die Treibladung wird verbrannt und gibt die entstehende Energie an das Geschoss ab.
  • Früher wurde Schwarzpulver verwendet.
  • Heutzutage wird vorwiegend Nitro-Cellulose Pulver verwendet, das folgende Vorteile hat.
    • Hoher Energiegehalt
    • Kaum Rauchentwicklung
    • Kaum Rückstände
  • Verbrennungsvorgang
    • Offensives Pulver (schnell verbrennend) → Schrotmunition und
    • Progressives Pulver (langsam verbrennend) → Büchsenmunition

Zündung

  • Die Zündung verbindet das der mit dem Pulver in der Patrone.
  • Funktionsweise
    1. Der Schlagbolzen schlägt auf das Zündhütchen. Hierbei dient der Amboss als Widerlager.
    2. Es wird der Zündsatz entzündet.
    3. Diese Zündung wird durch die Zündlöcher auf die Treibladung übertragen.
  • Es wird zwischen Zentralfeuerpatronen und Randfeuerpatronen unterschieden.

Zentralfeuerpatronen

  • Bei Zentralfeuerpatronen sitzt das Zündhütchen mittig im Hülsenboden.
  • Jagdlich werden vor allem Zentralfeuerpatronen verwendet.
  • Man unterscheidet die Berdan-Zündung und die Amboss-Zündung.

Vergleich der Konstruktionsarten

(Boxerzündung)
Amboss
  • Teil der Hülse
  • Teil des Zündhütchens
Zündlöcher
  • Zwei
  • Eins
Verwendung
  • Militärpatronen
  • Jagdpatronen

Randfeuerpatronen

  • Bei Randfeuerpatronen sitzt der Zündsatz am Rand des Hülsenbodens.
    • Es gibt kein zentrales Zündhütchen.
  • Der Schlagbolzen schlägt auf den Rand des Hülsenbodens.
  • Verwendung: Kleinkaliberpatronen und
  • Beispiele: .22 lfB, .22 Magnum

Geschosse

Allgemeines

  • Geschosse sind als oder für bestimmte
    • Feste Körper
    • Gasförmige, flüssige oder feste Stoffe in Umhüllungen.
  • Geschosse allein sind keine Munition.

Unterteilung

AufbauMerkmaleAbbildung
  • Kern aus Blei ()
  • Vollständiger Geschossmantel

  • Geschossmantel ist nach vorne geöffnet
  • Mantel heutzutage aus Flussstahl oder

(Solid)
  • Durchgehend aus gleichem Metall
  • Hohe Materialhärte

Weitere Geschossarten

  • Kugel (z.B. Schrot)
  • Moderne Geschosse (z.B. Rundkopf oder Spitzkopf)
  • Hohlspitzgeschosse: Geschoss mit hohler Spitze
    • Früher verboten
    • Heutzutage v.a. auf Schießständen („schießstandfreundlich“)
  • Flintenlaufgeschoss (Sonderstellung)

Geschosswirkung

  • Die Geschosswirkung ist abhängig von der Auftreffenergie und der Dichte des Zielkörpers.
  • Geschosshärte → Querschnitt des Geschosses → Energieabgabe → Tötungskraft/Eindringtiefe
  • Es wird unterschieden zwischen:

Vollgeschosse

  • Beibehaltung der Geschossform
  • Querschnitt bleibt klein
  • Geringe Energieabgabe → Geringe Tötungskraft (siehe:
  • Hohe Eindringtiefe

Deformationsgeschosse und Zerlegungsgeschosse

  • Weichere Geschossmaterialien
  • Aufpilzung beim Auftreffen auf den Zielkörper → des Querschnitts
  • Hohe Energieabgabe → Hohe Tötungskraft (siehe:
  • Geringere Eindringtiefe

    Büchsenkaliber

    • Das von Büchsenmunition ist ein Maß für den Außendurchmesser von Geschossen.
      • von und Geschoss müssen zueinander passen (→ Gleiches Nennkaliber, gleiche Länge).
      • Nennkaliber: Ungefährer Durchmesser eines Geschosses oder Laufes
    • Im weiteren Sinne ist das auch die zweifelsfreie Bezeichnung von Munition und .
      • Beispiel: Bezeichnung als „9 mm“ nicht ausreichend, da es verschiedene 9 mm Patronen gibt
    • Verpflichtende Angaben auf dem Hülsenboden
      1. Bezeichnung der Munition bzw. des Kalibers (z.B. 7x64)
      2. Zeichen des Herstellers (z.B. RWS oder Hornady)

    Kaliberangabe

    • Metrische (deutsche) Kaliberangaben in Millimetern (mm)
      • Zwei Zahlen (z.B. 6,5 × 57): Nennkaliber 6,5 mm, maximale Hülsenlänge 57 mm
    • Anglo-amerikanische Kaliberangaben in Zoll
      • Eine Zahl (z.B. 0.308): Nennkaliber 0.308 Zoll (ca. 7,8 mm)

    Ausnahme

    • 8 mm mit zwei Geschossgrößen
    • Zusatzbezeichnung S
      • 8 × 57 I, 8 × 57 IR
      • 8 × 57 IS, 8 × 57 IRS
    • Der Durchmesser der S-Geschosse ist um etwa 1/10 mm größer.
    • Spezielle Kennzeichnung
      1. Zusatzbuchstabe „S“
      2. Schwarzes Zündhütchen
      3. Rändelung des Geschosses

    AchtungS-Geschosse dürfen nur aus S-Läufen verschossen werden, sonst kann es zu einer Laufsprengung kommen.

    Zusatzangaben

    • „R“ → Patronenhülse mit Rand (z.B. 6,5 × 57 R)
    • .30 – 06 → Konstruktionsjahr 1906
    • Zusatz Magnum (Mag.) → starke Patrone
    • 45 / 70 / 405 → (0,45 Zoll) / Pulvergewicht (70 grain) / Geschossgewicht (405 grain)
    • Sonderbezeichnung: .22 Hornet → „Hornisse“

    Schrotkaliber

    • Kaliberangaben bei ergeben sich aus einem historischen Verfahren.
    • 12: Ein englisches Pfund Blei wird in 12 gleich große Kugeln geteilt. Das 12 entspricht dem Durchmesser dieser Kugeln
    • Kaliberangabe: Kaliber/Hülsenlänge (z. B. 12/70)
    • Weitere Angaben
      • Schrotkorngröße
      • Herstellerangabe

    Kaliberangabe

    KalibergrößeLaufdurchmesser
    12Großca. 18,5 mm
    16Mittelca. 17 mm
    20Kleinca. 16 mm

    MerkeBei Flintenläufen gilt: Je größer das , desto kleiner der Laufdurchmesser.

    Hülsenlänge

    • Die Angabe zur Hülsenlänge bezieht sich auf die Länge der abgeschossenen Hülle.
    • Die nicht abgeschossene ist bis zu 1 cm kürzer.
    • Gängige Hülsenlängen: 65 mm, 67,5 mm, 70 mm, 76 mm, 89 mm
      • Hülsenlänge von 75 mm gibt es nicht
    • Hülsenlänge muss kürzer oder gleich der Länge des sein.

    MerkeDie abgeschossene Hülsenlänge muss kürzer oder gleich der Länge des sein.

      Langwaffenmunition

      Büchsenmunition

      Verwendung

      Besonderheiten
      .222 Rem.
      • Schießsport
      • Jagd
      • Schnell und präzise
      • Hohe
      .308 Win.
      • Schießsport
      • Jagd
      • Weit verbreitet
      • Günstige Anschaffung
      .30-06 Springfield
      • Jagd
      • Eignung für starkes Wild
      8 × 57 IS
      • Jagd

      Kleinkaliber

      • Das Kleinkaliber ist meist eine Bezeichnung für Patronen im .22 (5,6 mm) und die zugehörigen Kleinkaliberwaffen, obwohl es keine einheitliche oder gesetzliche Definition gibt.
      • Häufig handelt es sich um Munition mit Randfeuerzündung.
      • Vorteile
        • Günstiger Preis
        • Geringer Rückschlag
      • Verwendung vor allem beim Sportschießen
      • Beispielmunition: .22 lfB, .22 Hornet, .17 HMR

      Schrotmunition

      • Schrot sind zahlreiche kleine Kugeln aus Metall, die in einer Garbe aus abgeschossen werden.
      • sind mit Schroten .
      • Verwendung: Bejagung von Niederwild und Raubwild

      Postenpatronen

      • mit sehr großen Schroten
      • Posten: Schrotkugeln mit Durchmesser ab 6 mm (umgangssprachlich ab 4 mm)

      Flintenlaufgeschosse

      • Flintenlaufgeschosse sind Einzelgeschosse, die aus () abgeschossen werden könne.
      • Wirkung ähnlich den (zersplittern nicht)
      • Können auch aus mit verschossen werden.
      • Verwendung: Notbehelf zur Bejagung von Schalenwild aus einem

      Aufbau

      • Der Aufbau von Flintenlaufgeschossen ist den ähnlich.
        • Siehe:
      • Die Schrote sind ersetzt durch ein Einzelgeschoss.

      Geschoss

      1. Führungsrippen → Führung im und Verformung im
      2. Filzpfropfen oder Kunststoffheck → Pfeilstabilisierung am Heck (leichter) und Gasdruckabdichtung

      Kurzwaffenmunition

      Allgemeines

      Revolverpatronen

      • Mit Rand
      • Ohne Rille
      • in Zoll (1/100 oder 1/1000)

      Pistolenpatronen

      • Ohne Rand
      • Mit Rille
      • Meist Vollmantelgeschosse
      • Runde Kopfform
      • in mm oder in Zoll (1/100 oder 1/1000)

      Beispiele

      Verwendung

      Besonderheiten
      .357 Magnum
      • Sicherheitsbereich
      • Gute Mannstopwirkung
      .38 Special

      9 mm Luger

      Weitere Munition

      • Wadcutter-Munition: Scheibenmunition (Sportschießen)
      • Pufferpatrone: Patrone ohne Zündhütchen und ohne Ladung
        • Verwendung zum Üben des Umgangs mit der
        • Abschlagen der Schlösser von , um den Schlagbolzen zu schonen

      Schonzeitpatronen

      • oder auch werden aufgrund des geringeren Knalls während der Schonzeit von Hochwild und Niederwild verwendet.
      • Häufig werden balgschonende verwendet.
      • In der Regel handelt es sich um Kleinkalibermunition:
        • .17 Hornet
        • .22 Hornet
        • .22 IfB
        • .22 Magnum
        • .410 ()

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