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Zusammenfassung

Die Ballistik ist die Lehre von den geworfenen oder geschossenen Körpern. In der Waffensachkunde beschreibt sie das Verhalten der beim Schießen. Die Innenballistik beschreibt die Bewegung des Geschosses im . Für den Rückstoß ist vor allem die Mündungsballistik verantwortlich. Die Treffpunktlage wird vor allem durch die Außenballistik bestimmt. Für die Jagd oder die Verteidigung ist außerdem die Zielballistik interessant.

Grundlagen

Allgemeines

  • Ballistik ist die Lehre von den geworfenen oder geschossenen Körpern.

Unterteilung

  1. Innenballistik → Bewegung des Geschosses im
  2. Mündungsballistik → Vorgänge beim Austritt aus der Laufmündung
  3. Außenballistik → Bewegung des Geschosses im Flug
  4. Zielballistik → Wirkung des Geschosses im Ziel

Innenballistik

  • Zur Innenballistik gehören die Vorgänge im von der bis zum Geschossaustritt.
  1. Schlagbolzen schlägt auf Zündhütchen
  2. Treibmittel () verbrennt
  3. Anstieg des Gasdrucks→ Höchster Gasdruck im
  4. Freiflug: Rotationsloser Geschossweg vom Hülsenmund bis zum Erreichen der und
  5. Rotationsbewegung () → Stabilisierung der Geschossflugbahn
  6. Schussentwicklungszeit: Zeit von der bis zum Austritt an der Mündung (ca. 0,002 Sekunden)

Mündungsballistik

  • Die Mündungsballistik sind die Vorgänge beim Austritt aus der Laufmündung.
  • Mündungsknall: Druckwelle (Gasdruck um 500 bar) bei Verlassen der Laufmündung
  • Geschossknall: Entsteht beim Durchbrechen der Schallgeschwindigkeit durch das Geschoss
    • Aufgrund der zeitlichen Nähe ist der Geschossknall nicht vom Mündungsknall zu unterscheiden.
  • Der Rückstoß entsteht durch rückwärts wirkenden Gasdruck.
    • Größter Einfluss auf den Rückstoß hat das Gewicht der
      • Schwere → Geringerer Rückstoß
    • Außerdem auch Lauflänge und Pulverladung
  • Büchsengeschossen haben eine sehr hohe Mündungsgeschwindigkeit (V0 ca. 700 – 1000 m/s).
  • Schrote haben eine geringe Mündungsgeschwindigkeit (V0 ca. 300-400 m/s).
    • Kleinere Schrote verlieren schneller an Geschwindigkeit.

Außenballistik

Allgemeines

  • Die Außenballistik ist die Bewegung des Geschosses im freien Flug (→ Flugbahn).
  • Die Flugbahn ist das Abfallen des Geschosses während des Fluges durch abnehmende und die Erdanziehung.
    • Es ist eine ungleichförmige Kurve mit steilerem Abfallen bei zunehmender Entfernung von der Mündung
  • Seelenachse: Gedachte Linie in Längsrichtung durch die Mitte des Laufes.
    • Die Seelenachse kann durch die Flugbahn eines Büchsengeschosses nicht geschnitten werden.
  • Visierlinie: Bei eine gerade Linie zwischen dem Auge des Schützen, der und dem Zielpunkt
  • Wenn die Seelenachse und die Visierlinie parallel verlaufen, folgt ein Tiefschuss.
  • Deshalb werden mit einem Winkel zwischen Visierlinie und Seelenachse eingeschossen.
    • Die Flugbahn kreuzt zweimal die Visierlinie.
    • Die Visierlinie kreuzt einmal die Seelenachse.
  • Streuung: Abweichung einer Serie von Treffern bei gleichem Haltepunkt.
  • Steighöhe: Bei senkrecht in die Höhe abgegebenem Schuss die Entfernung zwischen Laufmündung und höchstem Punkt des Geschosses.

Einflussfaktoren auf die Flugbahn

  • Luftwiderstand
    • Geschossform
    • Wind
  • Erdanziehung (Schwerkraft)
  • Witterung (Wind)
    • Anfangsgeschwindigkeit (Geschoss)
    • Rohrerhöhung (Schusswinkel)

    MerkspruchLEWARD: Luftwiderstand, Erdanziehung (Schwerkraft), Witterung (Wind), Anfangsgeschwindigkeit (Geschoss), Rohrerhöhung (Schusswinkel), Drall

    Rasanz

    • Rasanz ist die Gestrecktheit der Flugbahn eines Geschosses.
      • Eine gerade oder gestreckte Flugbahn hat eine hohe Rasanz.
    • Einflussfaktoren
      1. Ausgangsgeschwindigkeit
      2. Geschossform (Widerstand)
      3. Geschossgewicht

    Beispielgeschosse mit hoher Rasanz

    GeschosstypGeschossgewicht
    6,5 × 68Teilmantel-Spitz6 g
    6,5 × 57 RTeilmantel-Spitz6 g

      Gefährdungsbereich

      Allgemeines

      • Der Gefährdungsbereich entspricht der höchsten Reichweite von aus .
        • Höchstreichweite: Entfernung zwischen Laufmündung und maximal entferntem Auftreffpunkt des Geschosses.
        • Höchste Reichweite wird bei einem Schusswinkel von 30 bis 35 Grad erreicht.
      • Die Streuung von Schroten erhöht die Breite des Gefährdungsbereichs.
        • Die Breite der Schrotgarbe entspricht etwa 1/6 der Schussentfernung.
        • Eine Schrotgarbe mit 2,5 mm Schroten hat auf 100 m eine Breitenausdehnung von etwa 18 m.
      • Gefährdung von Menschen und Sachen

      Übersicht

      Höchstschussweite
      JagdbüchsenpatronenBis zu 5.000 m

      Pistolen- und

      Bis zu 2.000 m
      1.500 m
      1.500 m
      4 mm 400 m
      3 mm 300 m
      2 mm 200 m
      Luftgewehr 7,5 Joule175 m

      Zielballistik

      Allgemeines

      • Die Zielballistik ist die Wirkung des Geschosses im Ziel.
      • Je nach Geschoss (Einzelgeschoss oder Schrot) ist die Wirkung im Ziel anders und ist abhängig von der Auftreffenergie.
      • Die Auftreffenergie entspricht der Bewegungsenergie (E) kurz vor dem Auftreffen.
      • Je nach Art des Geschosses oder wird mehr oder weniger Energie im Ziel abgegeben.
      • Bewegungsenergie (E) ist abhängig von der Geschossmasse (m) und der (v).

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